Integration über den Arbeitsplatz – ein partizipativer Forschungsansatz

Integration am Arbeitsplatz ist mehr als eine Frage betrieblicher Abläufe – sie kann ein entscheidender Motor für gesamtgesellschaftliche Integration sein. Dieses Forschungsprojekt widmet sich der Frage, wie Arbeitswelten zu Räumen werden können, in denen Teilhabe, Zusammenhalt und soziale Chancengleichheit aktiv gefördert werden. Im Zentrum steht ein partizipativer Ansatz, der Menschen mit Migrationsgeschichte ebenso wie Führungskräfte und Beschäftigte unterschiedlicher Branchen von Beginn an systematisch einbezieht. Denn Integration lässt sich nicht abstrakt erforschen – sie muss gemeinsam gestaltet werden.

Der Forschungsprozess ist in vier aufeinander aufbauende Phasen gegliedert. In der ersten Phase wird das Befragungskonzept gemeinsam mit Betroffenenorganisationen entwickelt. Erfahrungen, Bedarfe und Perspektiven derjenigen, die Integration unmittelbar erleben, bilden dabei die Grundlage für die inhaltliche und methodische Ausrichtung der Studie. Die zweite Phase umfasst die Befragung verschiedener Betroffenengruppen, um ein vielschichtiges Bild aktueller Integrationsrealitäten im Arbeitskontext zu gewinnen.

An die Erhebung schließt sich eine dritte Phase an, in der die Ergebnisse gemeinsam mit den beteiligten Organisationen diskutiert werden. In einem offenen Austausch werden die Befunde reflektiert, ergänzt und kritisch eingeordnet. Abschließend erfolgt in der vierten Phase die öffentliche Präsentation der Ergebnisse – unter aktiver Beteiligung derjenigen, die den Forschungsprozess durch ihre Expertise und Erfahrungen geprägt haben.

Partizipative Forschung verfolgt das Ziel, soziale Wirklichkeit nicht nur zu beschreiben, sondern in enger Zusammenarbeit mit betroffenen Akteuren neue Perspektiven zu eröffnen. Auf diese Weise entstehen Erkenntnisse, die nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch gesellschaftlich wirksam sind.